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Steinbruch im Loch

Der Steinbruch im Loch bei Düppenweiler zeigt eine geologische Besonderheit: Hier wurde seit etwa 1850 Melaphyr („Mandelstein“) abgebaut, ein Gestein vulkanischen Ursprungs. Er wird auf das Perm datiert. Magma aus dem Erdinneren suchte sich damals Brüche und Schwächezonen im Gestein und drang an die Oberfläche. Im Falle des Standortes war es die sogenannte „Metzer Störung“, die das Aufsteigen ermöglichte. Nachfolgend wurde der Melaphyr durch die jüngeren Ablagerungen des Buntsandsteins überdeckt. Der heute aufgeschlossene Steinbruch zeugt vom Abbau des Melaphyrs, der vor allem für den Straßenbau verwendet wurde.

Der hier aufgeschlossene Vulkanit ist der nachweislich westlichste Aufbruch der "Metzer Störung", die sich in nordöstlicher Richtung durch Düppenweiler zieht. Weiter westlich ist dieses Gestein nur noch in größeren Tiefen anzutreffen. Der vollständig im Buntsandstein liegende Aufschluss zeigt einen in senkrechten Lagern stehenden Melaphyr, den man früher auch als "Trapp" bezeichnete. Das Ergussgestein hat Adern von Dolomit und Quarz, vereinzelt auch Baryt. In den mylinitisierten Zonen des Gesteins findet man Kaolin (verwitterter Kali-Feldspat und Tonerde).

In dieser östlichen Region von Düppenweiler kommend findet man noch die Konglomerate des Rotliegenden, sogenannte Ausläufer der Kuseler Schichten, die ein Geschiebe von Gesteinen vom Rhein verursacht sehr lehmig erscheinen lassen.

Durch diese Konglomerate hat sich dann im Bereich Litermont eine vulkanische Störung von unten durchgedrückt (nicht plötzlich herausgeschleudert wie in der Eifel, sondern nur herausgebrodelt). Das erkennt man heute noch an den Steinen auf dem Litermont, wo man die Kieselsteine mit vulkanischer Masse verbacken sehen kann. Das Kupferbergwerk greift hier in die magmatische Lagerstätte mit seinen Mineralien ein.

Diese sogenannte Metzer Störung reicht übrigens von Metz bis zum Rhein bei Mainz. Im Steinbruch im Loch bei Düppenweiler kommt das vulkanische Gestein zum ersten Mal an die Oberfläche und wurde hier im Steinbruch abgebaut und vermarktet – wie heute noch im Steinbruch Arweiler in Reimsbach.

Quelle: Gemeinde Beckingen und Heimatverein Düppenweiler