Baudenfels Kollesleuker Schweiz

Typisch für die geologische Region dieses Fensters sind Magmatitkuppen, die während des Perms entstanden sind. Nicht immer kam es zu explosivem Vulkanismus; häufig bildeten sich auch Staukuppen. Deren Magma kühlte nahe der Oberfläche aus. Lokal unterscheiden sich die Schmelzen allerdings erheblich. Es finden sich Vulkane, die quarzreiche Schmelzen führten – hier wurde vor allem das Gestein Rhyolith gebildet – andere wiederum wiesen quarzärmere Schmelzen auf. Typisch für diese ist Andesit als dominantes Gestein. Unter ihnen finden sich auch sogenannte Melaphyre (Mandelsteine), die große, mandelförmige Mineralanteile besitzen. Der quarzreiche Rhyolith weist hingegen eine eher feinkörnige Textur auf. Beiden Gesteinen ist gemein, dass sie deutlich härter als die umliegenden Sedimente sind. Daher wurden die Kuppen mit der Zeit aus dem umliegenden Gestein herauspräpariert. Sie stehen heutzutage als sogenannte Härtlinge exponiert in der Landschaft. Ein Nebeneffekt des Vulkanismus war die Bildung von Erzlagerstätten im Umfeld der Kuppen. Vor allem Kupfervorkommen wurden im Gebiet des Fensters frühindustriell genutzt. Meist liegt das Kupfer als Malachit (Kupfergrün oder Kupferspat genannt) vor. Nach der Phase vulkanischer Aktivität kam es zur Ablagerung sandig-kiesiger Sedimente. Typisch für diese ist eine rote Farbe, bedingt durch das Eisenoxid Hämatit. Eine lokale Besonderheit stellen in diesem Kontext die sogenannten Lebacher Eier dar. Diese sind Ausfällungen von gelöstem Eisenhydrogencarbonat innerhalb feinkörniger Sedimente.

Magmatitkuppen und Lebacher Eier mit Geopunkten

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