Von der Streuobstwiese zum ökologischen Fußabdruck

Regionale Zusammenhänge und globale Auswirkungen unseres Handelns

Das Projekt „Streuobst macht Schule“ will sowohl auf regionale Zusammenhänge aufmerksam machen als auch die globalen Auswirkungen unseres Handelns aufzeigen. Wenn du mit unserem Quiz deinen ökologischen Fußabdruck berechnest, bekommst du erste Hinweise darauf, wie nachhaltig du bereits lebst.

Außerdem bekommst du Denkanstöße, was du für deine Ökobilanz tun kannst. Im Internet gibt es einige Rechner, die deinen Abdruck noch genauer ermitteln, z. B. unter: www.brot-fuer-die-welt.de 

Reicht für alle eine Erde?

Mehr als 7 Milliarden Menschen leben derzeit auf der Erde. Reicht der Platz für alle? Werden alle satt?

Diese Fragen stellte sich in den 1990er Jahren eine Gruppe von Wissenschaftlern. Gemeinsam entwickelten sie ein Rechensystem das zeigt, wie viel Land- und Meeresfläche eine Person benötigt, um aus den vorhandenen Ressourcen alles herzustellen, was sie konsumiert und wie viel Fläche für die Entsorgung ihres Mülls gebraucht wird.

Diese benötigte Fläche ist der „ökologische Fußabdruck“. Angegeben wird er in globalen Hektar. Alle Flächen, die biologisch produktiv sind, werden dafür zusammengezählt. Das sind Acker- und Weideflächen, Wälder und Fischgründe, auch Streuobstwiesen gehören zu den biologischen Produktionsflächen. Als biologisch unproduktiv gelten Gletscher, Wüsten und der freie Ozean.

Welche Ressourcen konsumiere ich?

Zu den Ressourcen die von uns Menschen konsumiert werden zählen unter anderem:

  • Nahrungsmittel (Getreide, Obst und Gemüse, Eier, Milch, Fleisch – aber auch die Nahrung für die Tiere, von denen wir Milch, Fleisch und Eier bekommen)
  • fossile Energien (Erdöl, Erdgas, Braunkohle – zum Heizen, zur Stromerzeugung und für unsere Mobilität)
  • Siedlungsfläche (da brauchen wir nicht nur Platz für unsere Häuser, sondern z. B. auch für Fußballfelder, unseren Müll und die Abwässer)
  • Holz (zum Bau von Häusern, Möbeln, zur Papierherstellung)

Du kannst mit deinem Konsum die Größe deines ökologischen Fußabdruckes steuern.

Wie groß ist mein Fußabdruck?

Wir Deutschen haben pro Kopf einen durchschnittlichen Naturverbrauch von 4 globalen Hektar. Auf der Welt mit 7 Mrd. Einwohnern steht jedem Menschen aber nur eine Fläche von 2 globalen Hektar zur Verfügung. Wir verbrauchen also mehr Fläche, als da ist. Wie geht das?

In vielen armen Ländern der Welt verbrauchen die Menschen weniger als 2 globale Hektar, weil sie kein Geld haben sich mehr Dinge zu kaufen und mehr Energie zu verbrauchen. Was ist aber, wenn auch die Menschen, die heute auf kleinem ökologischen Fuß leben, einmal Wohlstand erlangen und all die Dinge konsumieren, die uns zur Verfügung stehen: z. B. Handy, Computer, genug zu Essen und eine Heizung …?

Wie kann ich der Erde helfen?

Vielleicht fragst du dich jetzt, wie du der Erde helfen kannst!? Mit einem bewussten Konsum wird dein Fußabdruck schnell kleiner.

Achte beim Einkauf von Lebensmitteln darauf, dass ...

  • sie aus deiner Region kommen.
  • sie saisonal sind.
  • sie möglichst aus ökologischer Landwirtschaft stammen.

Ökologisch wirtschaftende Bauern verzichten auf Mittel zur Pflanzen- und Schädlingsvernichtung. Sie schonen mit einer ausgeglichenen Bewirtschaftung Boden, Tier- und Pflanzenwelt.

Achte beim Verbrauch von Energie darauf, dass ...

  • kein Strom verschwendet wird.
  • das Licht ausgeschaltet ist, wenn du den Raum verlässt.
  • du auf Standby-Funktionen bei Musikanlagen und ähnlichen Geräten verzichtest.
  • du im Winter die Heizung nicht auf „Hochsommer“ drehst.

Mit einem Ökostromanbieter, der Energie aus erneuerbaren Quellen gewinnt, verringerst du ebenfalls deinen ökologischen Fußabdruck. Auch kurze Transportwege von Waren helfen Energie zu sparen.

Achte beim Kauf von Kleidung, Spielsachen und Büchern darauf, dass ...

  • es Kleidung aus Bio-Baumwolle gibt.
  • für dich nicht alles neu produziert werden muss.

Tauschen und Borgen macht Spaß und kostet weniger Geld als wenn du alles neu kaufst.

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