Baudenfels Kollesleuker Schweiz

Das Geofenster im Umfeld der Gemeinde Perl zeigt einen Einblick in mächtige Sedimentablagerungen des Mesozoikums. Vor allem sind hier Gesteinsabfolgen der oberen Trias und des Juras erhalten. Die Region um Perl befindet sich am Ostrand des Pariser Beckens. Dabei handelt es sich um eine Senkungsregion, die im Perm begann sich abzusenken. Ihr gesamter Bereich erstreckt sich bis ca. 600 km westlich nach Portiers. Die Nord-SüdErstreckung reicht von Zentralfrankreich bis zur englischen Südküste. Während des Mesozoikums stieß ein Flachmeer in das Becken vor. Hierdurch kam es zu Ablagerungen mariner Sedimentgesteine. Die Randbereiche um Perl zeigen hauptsächlich Abfolgen aus der Trias, genauer den Muschelkalk und Buntsandstein. Gerade der Muschelkalk weist eine Besonderheit des Geofensters auf: Er besteht aus Carbonatgesteinen. Diese sind wasserlöslich, sodass sich ganz eigene Erosionsformen gebildet haben. In der Geologie wird diese Verwitterung Verkarstung genannt. Für Karstgebiete typisch sind Dolinen, trichterförmige Lösungsformen, und eine starke Versickerung des Oberflächenwassers. Eindrucksvoll sichtbar wird dies an Schlucklöchern, in denen Wasser in den Untergrund verschwindet. Andernorts tritt es an Karstquellen wieder zutage. Die Carbonate bildeten sehr basische Böden, auf denen sich typische Vegetationsgesellschaften wie Magerrasen oder Waldmeisterbuchenwälder entwickelten.

Quartär Rund um Perl mit Geopunkten

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