Weltbienentag 2022

19.04.2022

Weltbienentag – eine Welt für die Bienen im Naturpark

Der 20. Mai ist Weltbienentag, den die Generalversammlung der Vereinten Nationen an diesem Tag ausgerufen hat, um an die Bedeutung der Biene für die Menschheit zu erinnern. Gerade diese pelzigen Tierchen sind als Bestäuber für die Biodiversität und Ernährungssicherheit der Menschheit von elementarer Bedeutung. Sie sind für unsere Nahrung und Gesundheit sowie für die Produktion von Honig und anderen Bienenprodukten wichtig. Neben der Honigbiene existieren weltweit etwa 30.000 Wildbienenarten. Sowohl die Wildbienen als auch die Honigbienen sind gefährdete Insekten, ohne die auch der Mensch keine Zukunft haben wird. Denn ihre Bestäubungsleistung sichert die biologische Vielfalt für Pflanze, Tier und Mensch. Eine nachhaltige Land-wirtschaft wäre ohne Bienenbestäubung undenkbar. Auch das komplexe Verhalten von Bienen findet in Technik, Software, Sozialverhalten oder Kommunikationsnetzwerken Anwendung.

Kleines Insekt – große Leistung

Honigbiene
Sie lebt als Volk in einem Bienenstock, sammelt Nektar, hat einen Flugradius von bis zu zehn Kilometern und kann Menschen durchaus stechen.

Wildbiene
Sie lebt meist allein, sammelt vor allem Pollen und Nektar, meist von spezifischen Pflanzen und benötigt besondere Nistplätze, wie z. B. Alt- und Totholz oder offene Bodenflächen mit Sand- und Lehmflächen und fliegt nur etwa 300 Meter weit. Das stellt sie vor besondere Herausforderungen, da sie ihre Nahrung und das Futter für ihre Brut in der Nähe finden muss.

Nach Mitteilung des Helmholz-Zentrum für Umweltforschung leisten Insekten sowohl für die Ökosysteme als auch für die Wirtschaft einen wichtigen Dienst: Weltweit sind fast 90 Prozent der blühenden Wildpflanzen zumindest teilweise auf eine Bestäubung durch Tiere angewiesen. Und auch mehr als drei Viertel aller Nutzpflanzen brauchen Blütenbesucher, wenn sie einen hohen Ertrag und eine gute Qualität liefern sollen.
Z. B. übernimmt die Langhornbiene (Eucera notata), die zur Familie der Wildbienen (Apidae) gehört und in Deutschland mehr als 550, weltweit sogar über 20.000 Arten, beheimatet sind, als Bestäuber von Wild- und Nutzpflanzen eine zentrale Rolle. Sie kann daher im Rahmen der Volkszählung für Blütenbesucher wichtige Daten zur Entwicklung von Bestäubern liefern.

Hintergrund
Anton Janscha wurde am 20. Mai 1734 in Bresniza geboren und war ein slowenischer Hofimkermeister von Maria Theresia in Wien. Er gilt als Erfinder der ersten Zargenbetriebs-weise und war Rektor der weltweit ersten modernen Imkerei-Schule und ist Verfasser zahlreicher Bücher über Bienenzucht und Imkerei.

75 Prozent der globalen Nahrungsmittelpflanzen sind von der Bestäubung insbesondere durch Bienen abhängig. Allein für medizinische Zwecke werden heute über 50.000 bienenbestäubte Pflanzenarten verwendet.

Die Wabenbauweise der Bienen ist aus Flug- und Fahrzeugbau nicht mehr wegzudenken. Die hocheffiziente Sammelweise der Arbeiterinnen eines Bienenvolks ist beispielsweise Vorbild in Logistikprozessen, Computerprogrammen und sozialen Netzwerken.

Die Biene nimmt eine Schlüsselrolle in der Natur und auch in unserem Alltag ein. Selbst beim Vibrieren des Handys handelt es sich um BeeTec.

Tun Sie was für Wildbiene, Biene, Hummel, Schmetterling & Co. Legen Sie einen insektenfreundlichgen Garten an, einen Lebensraum für die Insekten mit heimischen Kräutern, Stauden und Gehölze. Bieten Sie nicht nur Nektarpflanzen für die ausgewachsenen Insekten an, sondern auch ein passendes Nahrungsangebot für die Raupen, z. B. Brennnesseln. Da Wildbienen meist unterirdisch sowie in Holz oder Pflanzenstängel ihre Nester anlegen, ist ein angepasster Lebensraum wichtig.

Nach Information der Stiftung Mensch & Umwelt sind 80 Prozent der Biomasse an Insekten in nur 30 Jahren verloren gegangen. Um diesen Prozess aufzuhalten, ist ein Umdenken notwendig, um durch nachhaltiges Handeln einen aktiven Beitrag für den Erhalt der Biodiversität im Naturpark zu leisten. Weitere Infos unter Weltbienentag;Deutschland summt.

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