Naturpark-Wildkräuterküche im Herbst: Das Pfennigkraut

30.09.2020

Naturpark-Wildkräuterküche im Herbst: Das Pfennigkraut

Das Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) hatte im Mittelalter seinen festen Platz in fast jedem Bauerngarten. Wegen seiner vielen heilenden Eigenschaften wurde es auch Tausendkrankheitskraut genannt. Zur Zeit Hildegard von Bingens wurde Pfennigkraut vor allem gegen Husten und Geschwüre eingesetzt.

Pfennigkraut kulinarisch

Als Küchenkraut wird Pfennigkraut nur wenig verwendet. Die kleinen, leicht säuerlichen Blätter eignen sich jedoch gut für Würzkräutermischungen. Das Wildkraut steht fast ganzjährig zur Verfügung und kann vor allem den Winterspeiseplan bereichern.

Pfennigkraut heilwirksam

Das Pfennigkraut kann als Tee oder Saft und äußerlich in Form von Umschlägen und Badezusätzen angewendet werden. Es wirkt antibakteriell, beruhigend, entzündungshemmend, harntreibend und schmerzstillend. Wertvolle Inhaltsstoffe sind Flavonoide, Gerbstoffe, Kalium, Kieselsäure, Saponine, Schleimstoffe. Vor allem bei Augenentzündung, Blasenentzündungen, Durchfall, Ekzeme, Halsschmerzen, Husten, Haut- undMagen­schleimhaut­entzündungen, Pickel, Rheuma, Wunden wird das Wildkraut angewendet. Die Blüten und Blätter ergeben zusammen einen köstlichen Tee, welcher an Grüntee erinnert. Für den Tee werden Blüten und Blätter und Wurzeln verwendet. Einen Esslöffel getrocknetes oder frisches Pfennigkraut mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 5-10 Minuten ziehen lassen.

Boden und Standort

Das Pfennigkraut wächst ca. 5 cm in die Höhe und kommt auf feuchten Böden, in Wassergräben, Uferböschungen und in feuchten Gebüsche vor.

Weitere Infos z. B. unter https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/pfennigkraut/. Informationen über den Naturpark erhalten Sie bei der Naturpark-Geschäftsstelle Hermeskeil, Telefon 06503/9214-0 und info@naturpark.org.

Pfennigkraut, Foto: © Naturpark/VDN/Karl-Heinz H.*

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