Naturpark-Wildkräuterküche im Frühling: Weiße Taubnessel

14.05.2020

Naturpark-Wildkräuterküche im Frühling: Weiße Taubnessel

Die weiße Taubnessel ist ein schmackhaftes Wildgemüse und kann gesundheitlich nützlich sein. Sie sieht aus der Ferne der Brennnessel ähnlich, hat aber keine Brennhaare, weshalb sie auch “zahme Nessel” genannt wird.

Taubnessel kulinarisch

Taubnesseln haben einen milden Champignongeschmack und eignen sich gut als Grundlage für Salate, Suppen oder Spinatgemüse. Blätter und Blüten bieten eine schmackhafte Basis für Hausteemischungen. Für Salate, Suppen, Smoothies und Gemüsegerichte werden junge Triebe und Blätter verwendet. Die honigsüßen Blüten eignen sich für Desserts, können aber auch als dekorative Beigabe zum Salat gemischt werden. Darüber bieten sie eine hervorragende Zutat für Wildkräuter-Vitalriegel. Nach dem Abfallen der Blüten können die Samen, die sich in den Blütenkelchen befinden, als Saatgut für frische Keimlinge verwendet werden. Sirup aus getrockneten Blüten mit Honig und Zitrone zubereitet ist ein erfrischendes und gesundes Getränk. Auch gebackene Taubnesseln, ob herzhaft oder süß, sind vor allem bei Kindern sehr beliebt.  

Weiße Taubnessel nahrhaft und heilwirksam

Der lateinische Name ist Lamium album. Die Pflanze hat schleimlösende, entzündungs- und krampflösende, blutreinigende und -stillende Wirkung. Wertvolle Inhaltsstoffe der Pflanze sind Schleimstoffe, freie Aminosäuren, ätherische Öle, Flavonglykoside, Gerbstoffe, Saponine, Kohlenhydrate, Cholin, Histamine. Von dem Wildkraut werden Blätter, Blüten, Samen, Triebe und Wurzeln verwendet. Das Wildkraut ist in der Heilkunde zur Linderung bei Atemwegsentzündungen, bei Magen-Darm-Beschwerden,  Blähungen, Menstruationsbeschwerden und Hautproblemen geeignet. Darüber hinaus wirkt die Taubnessel anregend auf das Herz-Kreislauf-System, auf die Blutzirkulation und hat blutreinigende Eigenschaften. Äußerlich wirkt ein Aufguss des Wildkrautes bei Verbrennungen, Sonnenbrand und als Mundspülung bei leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum.

Boden, Standort und Ernte:

Die Taubnessel wächst auf allen Bodenarten in Gärten, an Zäunen, neben Äckern, Wegrändern, im Gebüsch, auf Schuttplätzen und Bahndämmen. Taubnesseln sind ausgesprochene Hummelpflanzen, für Honigbienen bieten sie keine Nahrung. In den langen Blütenschläuchen sammelt sich Nektar, der gerne von Kindern ausgesaugt wird. Zum Trocknen werden die blühenden Sprossspitzen verwendet. Die Blütezeit erstreckt sich von April bis September. Für die Heilkunde werden ausschließlich Taubnesselblüten verwendet.

Weitere Infos z. B. unter https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/weisse-taubnessel/. Informationen über den Naturpark erhalten Sie bei der Naturpark-Geschäftsstelle Hermeskeil, Telefon 06503/9214-0 und info@naturpark.org.

© Weiße Taubnessel_NPSH_VDN-Fotoportal/R. Taubnessel

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