Mit einheimischen Wildpflanzen räuchern

21.11.2023

Mit einheimischen Wildpflanzen räuchern
Viele unserer essbaren Wild- und Heilpflanzen, wie Beifuß oder Schafgarbe etc., sind gleichzeitig wertvolles Räucherwerk. Die heimischen Wildpflanzen wachsen überall, z. B. in Gärten, Wiesen und Feldrainen, an Wald- und Bachrändern, im Siedlungsbereich der Dörfer und Städte etc., und stehen kostenlos zur Verfügung. Räuchern ist in der Anwendung nicht saisonal eingeschränkt, und kann das ganze Jahr über praktiziert werden.
Im Winter können die Duft- und Aromastoffe aus den verglühenden Wildpflanzenbündel besonders wohltuend wahrgenommen werden.
Räuchern gehört zu den ältesten kultischen Handlungen und Heilanwendungen der Menschen, die meist mit Ritualen verbunden waren. Beim Verglühen der Pflanzenteile werden durch die aromatischen sekundären Pflanzeninhaltsstoffe, wie ätherische Öle, die Duft- und Wirkstoffe freigesetzt und können sich im Raum verteilen. Die freiwerdenden Inhaltsstoffe der Wild- und Gartenpflanzen, wie z. B. Alantwurzel, Beifuß, Birkenrinde, Brombeerblätter, Hagebutte, Haselnussblätter, Holunderholz, Königskerze, Mistel, Lavendel, Lorbeer, Salbei, Schafgarbe, Schlehenholz, Thymian, Minze, Weißdornfrucht und -holz, Wacholder, Fichten-, Kiefernharz, Tannennadeln, Efeu etc. werden über die Nase und den Mund aufgenommen und können z. B. anregend, beruhigend, entspannt oder desinfizierend wirken.
Grundsätzlich können die Pflanzen verwendet werden, die sicher bestimmt werden können und die keine Giftstoffe enthalten. Alle gut getrockneten Pflanzenteile, wie Blätter, Blüten, Samen, Knospen, Wurzeln, Rinden, Nadeln, Harze oder Moose etc. eignen sich einzeln oder gebündelt von mehreren Pflanzen zum Räuchern. 

https://www.gaissmayer.de/web/welt/wissen/biokraeuter/wohlfuehlkraeuter/raeucherpflanzen/; https://www.kostbarenatur.net/pflanzen-raeuchern-mit-und-ohne-kohle/; https://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/lexikon-a-z/sekundaere-pflanzenstoffesekundaermetabolite-766; https://www.celticgarden.de/weissdorn-raeucherung/

Weitere Informationen zum Naturpark unter www.naturpark.org

Königskerze, Hagebutte und Haselnussblätter fürs Räucherwerk
Foto: ©Naturpark*
*freie Nutzung im Kontext dieser Pressemeldung

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