Klimatipp: Nachhaltiger Obstgarten mit klimaangepassten Sorten

23.09.2022

Klimatipp: Nachhaltiger Obstgarten mit klimaangepassten Sorten

Was hat eigentlich Ernährung mit Klimaschutz zu tun? Viel, da die Lebensmittel oft bei hohem Energie- und Wassereinsatz produziert und über lange Strecken transportiert werden. Letztendlich können sie sogar auf dem Müll landen. Daher sind regionale Lebensmittel gut für das Klima und Wild-Obst von der Streuobstwiese ein Superfood für Mensch & Tier.

Tipp: Pflanzzeit für klimaangepasste Obstgehölze

Pflanzen Sie eigene Obstgehölzen oder -bäume in ihren Garten. Das ist nicht nur gesund, sondern bringt auch eine intensivere Wertschätzung für saisonale, regionale Nahrungsmittel. Hierbei sind Standortbedingungen, wie Boden, Mikroklima und Pflege für die Auswahl regionaler Obstsorten, die auch an den Klimawandel angepasst sind, wichtig. Der Klimawandel beeinträchtigt die Sortenvor allem durch Trockenheit, Frost, Hagel, höhere Temperaturen sowie Sonnenbrand. Durch die Erderwärmung wird auch der Rhythmus der Blüte im Jahr beeinflusst. Je früher sich die Blüte im Jahr entfaltet, desto größer ist die Gefahr der Nachtfröste. Die frühe Blüte im Frühjahr bietet aber auch ein nachhaltiges Nahrungsspektrum für Wildbiene & Co.
Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für Obstgehölze. Der Boden ist noch relativ warm, sodass die Wurzeln gut anwachsen können. Die im Herbst und Winter fallenden Niederschläge sorgen für genügend Bodenfeuchtigkeit, damit die Bodenorganismen aktiv bleiben. Damit sind die besten Voraussetzungen gegeben, dass das wurzelnackte Obstgehölz vor dem neuen Blattaustrieb bereits viele Wurzeln bilden kann, um auch Trockenperioden im Frühjahr besser zu überstehen. Dagegen können Containergehölze, die im Topf einen stabilen Wurzelballen gebildet haben, rund ums Jahr gepflanzt werden. Lediglich die wärmeliebenden und frostempfindlichen Obstsorten, wie z. B. Pfirsich, Aprikose, Quitte oder Feige, sind besser im Frühling zu pflanzen.
Regionales Obst, benötigt keine energieintensiven Bedingungen, wie lange Transportwege sowie hohen Wasser- und Energieverbrauch. Wer seine Lebensmittel pestizidfrei im eigenen Garten anbaut, handelt nachhaltig in seinem Konsumverhalten und leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Weitere Infos unter https://www.gartenakademie.rlp.de/Gartenakademie/Tipp-des-Monats/DerObstgartenimSeptember; https://www.meine-ernte.de/gartentipps/rund-um-den-gemuesegarten/nachhaltig-gaertnern/; https://www.gartenfreunde.de/gartenpraxis/gartenpflege/obst-im-herbst-
Weitere Informationen zum Naturpark unter www.naturpark.org und @naturparksaarhunsrueck pflanzen/

Apfelernte auf Obstwiese
Foto: ©Naturpark Saar-Hunsrück_Franz-Josef Recktenwald*
*freie Nutzung im Kontext dieser Pressemeldung

 

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