Klima-Tipp: Gesundes Licht fördern

25.07.2023

Klima-Tipp: Gesundes Licht fördern

Das Sonnenlicht wird durch den rhythmischen Wechsel zwischen hell (Tag) und dunkel (Nacht) in Kombination mit der Erdrotation vorgegeben. Seit fast drei Milliarden Jahren sind fast alle Organismen unseres Planeten an diesen Hell-/Dunkelrhythmus angewiesen und die lebenswichtigen Prozesse, wie Wach- und Schlafphasen sowie Zell-Reparatur und Regeneration werden darüber gesteuert.

Unsere Nächte werden jedoch durch immer mehr Kunstlicht heller, so dass das Leben der Tiere und Pflanzen außer Takt gerät, wie z. B. durch Störung des Produktions-Rhythmus von Duft und Nektar, durch Verschiebung des jahreszeitlichen Vegetationsrhythmus. Mehr als 60% aller Lebewesen sind nachtaktiv. Sie werden durch zu vieles Licht in ihren nächtlichen Aktivitäten gestört (Bestäubung, Fortpflanzung, Futtersuche). Diese Verhaltensänderungen und Verschiebungen von Räuber-Beute-Beziehungen können Lebensräume und Bestände dezimieren und Artensterben kann auftreten. Für den Menschen können die Folgen der Lichtverschmutzung und deren ständige Zunahme Auswirkungen auf Gesundheit und auf die Nahrungsmittelsicherung haben, da für die bestäubenden Insekten Licht zur tödlichen Falle werden kann. Zu viel Licht zur falschen Zeit kann negative Folgen für die Natur haben. Daher ist die natürliche dunkle Nacht zu schützen und zu bewahren.

Tipp: Am 15. September 2023 findet die nächste „Earth Night“ statt. Auch die Naturpark-Bewohner können ab Einbruch der Dunkelheit, spätestens ab 22 Uhr, das Außenlicht für eine Nacht, reduzieren bzw. abschalten. Sie können mit dieser Maßnahme ein Zeichen gegen die zunehmende Lichtverschmutzung im Naturpark setzen.

Weitere Informationen unter https://www.paten-der-nacht.de/lichtverschmutzung-schadet-baeumen/; https://www.earth-night.info/;

Informationen zum Naturpark: Naturpark-Geschäftsstelle in Hermeskeil, Tel. 06503/9214-0, www.naturpark.org und @naturparksaarhunsrueck




Natürlicher Nachthimmel, dunkle Nacht fördern
Foto: © Naturpark_Henry Hansen*
*freie Nutzung im Kontext dieser Pressemitteilung

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