Gewaesser Ruwer

Wälder soweit das Auge reicht, klare plätschernde Mittelgebirgsbäche, blütenreiche Wiesen, ländliche Idylle: Die im Westen von Rheinland-Pfalz gelegene Mittelgebirgslandschaft Ruwer verbindet die Landschaftsräume Hunsrück und Mosel. Ein eng verzweigtes Gewässernetz, ausgedehnte Wälder, offene Tallagen und eine geringe Siedlungsdichte bestimmen den Charakter dieser vielfältigen Kulturlandschaft im Naturpark Saar-Hunsrück, die auch überregional als Erholungsgebiet bedeutsam ist. Die Ruwer und ihre Nebenbäche bilden ein weitverzweigtes Gewässernetz: Das Hauptgewässer, die Ruwer, entspringt in mehreren Quellen im Osburger Hochwald auf ungefähr 660 Metern Meereshöhe. Sie erreicht die Mosel, nachdem sie rund 46 Kilometer Fließstrecke und 500 Höhenmeter zurückgelegt hat. Auf ihrer Reise von der Quelle zur Mündung durchfließt die Ruwer abwechslungsreiche Landschaftsräume. Über hundert Quellbäche, Wald- und Offenlandbäche mit einer Gesamtlänge von rund 140 Kilometern gehören zum Gewässersystem der Ruwer. Sie entspringen im Osburger und Schwarzwälder Hochwald und auf den das Ruwertal umgebenden Hochflächen. Die Fließgewässer sind von Natur aus nährstoffarme, sauerstoffreiche und kühle Mittelgebirgsbäche. Die Bachforelle ist die kennzeichnende Fischart (Forellenregion). Auch Wasseramsel und Eisvogel sind hier zu Hause. In diesem Landschaftsraum im Naturpark Saar-Hunsrück wird seit 1993 ein Naturschutzgroßprojekt durchgeführt: das Gewässerprojekt Ruwer und Nebenbäche. Es gehört zu den wenigen besonderen Projekten, die von der Bundesrepublik Deutschland zur Erhaltung des nationalen Naturerbes gefördert werden. Das gesamte Gewässereinzugssystem der Ruwer mit mehr als 180 Kilometern Bach ist einbezogen mit dem Ziel, diese besondere Gewässer- und Auenlandschaft zu erhalten und zu entwickeln. Zum Jahresende 2004 ist die Förderphase für das bundesweit bedeutende Projekt abgelaufen und dieses wurde erfolgreich abgeschlossen.

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