Löwenzahn - Alleskönner unter den Heilpflanzen und Bienenweide

09.03.2022

Löwenzahn – Alleskönner unter den Heilpflanzen und Bienenweide

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühjahr sind auch die ersten Löwenzahnblüten im Naturpark zu sehen. Die frühe Blüte des Löwenzahnes, auch Bettsäächer genannt, stellt eine bedeutende Bienenweide dar, die als Nahrungsquelle für Honigbienen, Wildbienen und sonstige blütenbestäubende Insekten im Frühjahr lebenswichtig ist. Löwenzahn ist eine alt bewährte Heilpflanze und fast das ganze Jahr von der Wurzel bis zur Blüte, essbar. Vor allem im April und Mai schmecken die jungen Blätter besonders zart, würzig und weniger bitter. Als Stoffwechselturbo ist der Löwenzahn in der Tee- und Wildkräuterküche vielseitig verwendbar. Egal, ob als Rohkost zubereitet oder weiterverarbeitet, die Vitalpflanze gehört auf jeden kulinarischen Frühjahrstisch. Auf Wiesen, an Wegesrändern und selbst in der Stadt sind die charak-teristischen, gezackten Blätter und goldgelben Blüten der Pflanze, die Frühlingsboten der Natur.

Kulinarische und naturkundliche Spaziergänge und Wanderungen zu dem blühenden, wohlriechenden heimischen "Alleskönner" Löwenzahn finden im Naturpark ganzjährig statt.

Tipp: Naturpark-Bettsäächer-Salat und Löwenzahnsalz

300 g junge Blätter des Löwenzahns, ca. 300 ml. Pflanzen- oder Kuhmilch, 4 EL Rapsöl regional, 2 EL Apfelessig, 1 kl. Knoblauchzehe gepresst, 1 kl. Schalotte gewürfelt, 1 TL mittelscharfen Senf, Salz, Pfef-fer, 1 TL Honig oder veganes Süßmittel, 1 Scheibe Dinkelbrot oder Bratkartoffeln, alternativ 60 g Dürrfleisch klein gewürfelt, in geklärter Butter oder Pflanzenöl anbraten und rösten, evtl. 2 geviertelte hartge-kochte Eier.

Für das Löwenzahnsalz werden Löwenzahnblätter sehr fein geschnitten sowie Löwenzahnblüten (nicht waschen, sondern nur ausklopfen und eine Zeit lang liegen lassen, damit Tierchen entfernt werden können) ausgezupft und im Mörser mit Salz verrieben (im Verhältnis 2:1), dann im Dörrgerät oder Backofen trocknen bei max. 40 °C und anschließend im Mixer öder mit dem Mörser fein zermahlen. Das Löwen-zahnsalz kann in einem Schraubglas, Keramik- oder in einer Holzdose aufbewahrt werden.

Hintergrund:

Die Frühjahrskraftpflanze, der Löwenzahn, ist bekannt für seine entschlackenden Eigenschaften. Die stoffwechselanregende Wildpflanze weist eine Fülle an Vitalstoffen, Enzymen, Vitaminen, Bitterstoffen und Mineralien auf. Allen Pflanzenteilen werden heilkräftigende Wirkungen nachgesagt. Löwenzahn wirkt entwässernd und leicht abführend. Deshalb wird er z. B. zur Reinigung der Nieren eingesetzt, besonders bei einer Neigung zur Nierenstein-Bildung. Auch bei Leber- und Gallenbeschwerden, Verdauungsstörungen, bei Gelenkschmerzen und Abnutzungserscheinungen an Gelenken und Bandscheiben sind seine heilsamen Inhaltsstoffe, wie die wertvollen Mineralstoffe, Vitamine B, C und D fördernd. Die Löwenzahnblüten sind carotinreich wie die Möhre. Die Pflanze belebt durch die Bitterstoffe den Körper bei Appetitlosigkeit und Konzentrationsschwäche und die Löwenzahnwurzeln haben eine blutreinigende Wirkung bei Rheuma- und Gichterkrankungen. Daher wird der grüne Löwenzahn, dessen Bitterstoffe sehr gesund sind, ganzjährig verwendet.

Weitere Infos z. B. unter Anwendung und Inhaltsstoffe; .Rezepte; Löwenzahntee; Löwenzahnsalz;

Informationen über den Naturpark erhalten Sie bei der Naturpark-Geschäftsstelle Hermeskeil, Telefon 06503/9214-0 und info@naturpark.org

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