Tag der Umwelt im Naturpark: Natürlich Klima schützen - Moore und Wälder erhalten

11.05.2022

Tag der Umwelt im Naturpark "Natürlich Klima schützen: Moore und Wälder erhalten!"

Am 5. Juni 2022 ist der Tag der Umwelt. Die globale Erwärmung und der Klimawandel stellen eine gesellschaftliche Herausforderung dar. Vor allem die Schulen haben in der Vergangenheit zur Umweltbildung beigetragen und können eine wichtige Rolle für den Bewusstseinswandel gegen den Klimawandel einnehmen. Das diesjährige Motto ist "Natürlich Klima schützen: Moore, Wälder und Meere erhalten!". Im Naturpark stellen vor allem die Hunsrücker Hangbrücher (Moore) mit ihren charakteristischen Pflanzen und Tiere einen besonderen Lebensraum dar. Gerade die Moorböden sind dabei "Hotspots“, denn das Speicher-und Freisetzungspotenzial aus organischen Böden ist deutlich höher und anhaltender als aus mineralischen. Ein entscheidender Beitrag sowohl zum ⁠Klimaschutz⁠ als auch zum Bodenschutz besteht darin, die Kohlenstoff-Senkfunktion der Böden soweit wie möglich zu erhalten, wiederherzustellen oder nachhaltig zu verbessern. Daher ist eine nachhaltige Landnutzung auch im Naturpark anzustreben, wo keine Umwandlung von Wald- und Grünlandböden in Ackerland, keine Entwaldung zur Gewinnung von Bauland stattfindet.

Hintergrund
Dieser Aktionstag wurde am 5. Juni 1972, dem Eröffnungstag des ersten Weltumweltgipfels in Stockholm, offiziell vom United Nations Environment Programme (UNEP, Umweltprogramm der Vereinten Nationen) ausgerufen. Seit 1976 wird der Weltumwelttag auch jährlich in Deutschland gefeiert.
Moore können mehr CO2 als die z. B. gesamte Industrie und der gesamte Verkehr zusammen in einem Land emittieren. Daher ist der Schutz der Moore sehr wichtig. Es können Moore mithilfe eines naturnahen Gebietswasserhaushaltes wiederbelebt werden. Z. B. können seit Jahrhunderten entwässerte und heute land- und forstwirtschaftlich genutzte Moore – Flächen, mit oft 30 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Hektar und Jahr die meisten Treibhausgas-Emissionen verursachen. Eine moorschonende Pflege ist zum Schutz des einzigartigen Ökosystems Moor notwendig. Denn Moore speichern Kohlenstoff und sorgen außerdem für einen stabilen Wasserhaushalt. Sie fördern Klimaschutz und Artenvielfalt. Auch die Moore im Naturpark stellen vielfältige Lebensräume und Kohlenstoffspeicher dar.
Trocken, leblos, öde – so sehen heutzutage leider viel zu viele Moore aus. Gesunde Moore stellen genau das Gegenteil dar. Sie sind Lebensraum von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten, wie Moorfrosch, Wollgras, Sonnentau oder Schmetterlingen. Doch den Mooren geht es schlecht. In den letzten Jahrhunderten wurden  über 95 Prozent der deutschen Moore durch den Menschen geschädigt. Um Moore als Lebensraum und Kohlenstoffspeicher wiederherzustellen und zu bewahren, muss gehandelt werden. Weitere Informationen unter Tag-der-Umwelt

Sonnentau 
Sonnentau im Hunsrückbrücher – Moor im Naturpark
Foto: © Naturpark Saar-Hunsrück_Margret Scholtes*
*freie Nutzung im Kontext dieser Pressemeldung

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