Naturpark-Wildkräuterküche im Sommer: Echtes Mädesüß

14.07.2020

Naturpark-Wildkräuterküche im Sommer: Echtes Mädesüß

Bereits die alten Griechen verwendeten Mädesüß (Filipendula ulmaria) als Heilmittel. Für die keltischen Druiden gehörte Mädesüß zu den heiligen Pflanzen, welche vor allem wegen ihres Duftes geschätzt waren. Imker rieben neue Bienenstöcke mit dem Kraut aus, da diese dann besser von den Bienen angenommen wurden. In England wird es noch heute in Duftpotpourris gemischt. Mädesüß ist eines der besten pflanzlichen Schmerzmittel, denn es enthält Salicylsäure, die im Körper in Acetylsalicylsäure umgewandelt wird, derselbe Wirkstoff wie in Aspirin.

Mädesüß kulinarisch

Blüten und Blätter sind essbar. Das kräftige, honig-mandelartige Aroma der Blüten eignet sich hervorragend zum Aromatisieren von Süßspeisen. Blüten und Blütenknospen werden zum Verfeinern verschiedenster Speisen verwendet. Dazu werden sie für etwa sechs Stunden in Wasser, Milch, Sahne, Wein, Met oder Getreidedrinks gelegt. Die aromatisierte Flüssigkeit kann nach Belieben weiterverarbeitet werden. Die Knospen und Blüten eignen sich zum Dekorieren von Süßspeisen. Auch eine köstliche Limonade mit Mädesüß zusammen mit anderen Wildkräutern wie Brennnesseln ist sehr bekömmlich. Ganz junge, weiche Blätter des Wildkrauts können auch erntefrisch als Würzkraut zu Salaten oder Gemüsegerichten beigemischt werden. Für den Tee werden frische oder getrocknete Blüten und Blätter mit heißem, aber nicht mehr kochendem Wasser übergossen. Bitte nicht mehr als drei Tassen am Tag trinken.

Mädesüß heilwirksam

Mädesüß wirkt entzündungshemmend, fiebersenkend, harntreibend, kräftigend und krampflösend. Es kann bei Arteriosklerose, Blähungen, Blasenentzündungen, Durchfall, Erkältungen, Fieber, Gicht, Kopfschmerzen, Migräne, Nierenproblemen, Pickeln, Rheuma, Sodbrennen und Völlegefühl eingesetzt werden. Wertvolle Inhaltstoffe des Mädesüß sind ätherische Öle, Flavonoide, Gerbsäure, Kieselsäure, Salicylsäure, Vanillin und Zitronensäure. Als Aufguss, Tinktur zum Einreiben, Tee oder Dampfbad findet das Mädesüß Anwendung.

Boden und Standort

Das Mädesüß kommt im Naturpark vom Saartal bis zu den Hunsrückhöhen in feuchten Wiesen, an Gräben und Bachläufen vor.

Weitere Infos z. B. unter https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/echte-maedesuess/. Informationen über den Naturpark erhalten Sie bei der Naturpark-Geschäftsstelle Hermeskeil, Telefon 06503/9214-0 un

Mädesüß, VDN/Ulrike Sobick

d info@naturpark.org.

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