Naturpark-Wildkräuterküche im Frühling: Margerite

26.05.2020

Naturpark-Wildkräuterküche im Frühling: Wiesen-Margerite

Die Wiesenmargerite ist wie das Gänseblümchen eine Schwester der Kamille. Sie ist ein Korbblütler und wächst auf Wiesen und Wegrändern und kommt überall im Naturpark vor. Mit ihren weißen Zungenblüten ist sie leicht erkennbar.

Margerite kulinarisch

Alle Teile der Margerite sind essbar, die jungen Blätter schmecken ab März gesammelt, gut in Salaten und Brotaufstrichen. Die Blüten oder Blütenknospen schmecken mild und leicht süßlich. Der Geschmack der Wurzeln erinnert an Rüben. Sowohl Blätter, Blüten als auch Wurzeln können roh gegessen und als Gemüse gedünstet werden. Eine besondere Spezialität sind eingelegte Margeriten-Knospen mit Apfelessig, Salz, Pfeffer, Senf, Honig oder Zucker sowie einem Lorbeerblatt, die als Kapernersatz fungieren. Als Beilage eignen sich voll aufgegangene, in Olivenöl angebratene Blütenköpfe. Eine Tinktur mit Alkohol kann sowohl aus den Blüten wie auch aus den Blättern hergestellt werden. Auch ein Margeriten-Tee aus sechs Gramm Blüten und 250 ml kochendem Wasser, 10 Minuten ziehen lassen, ist sehr aromatisch.

Margerite nahrhaft und heilwirksam

Der lateinische Name ist Leucanthemum vulgare. Die Margerite ist bei Asthma, Erkältung, Husten, Magen-Darmbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Quetschungen, Verbrennungen, Zahnfleischentzündungen fördernd. Die Pflanze ist harntreibend, hustenstillend, krampflösend, schweißtreibend und  wundheilend. Wertvolle Inhaltsstoffe der Pflanze sind ätherische Öle, Harze, Tannine. Sie sollte nicht bei bekannter Allergie gegen Korbblütler angewendet werden.

Ein Teeaufguss kann zur Waschung von frischen Wunden und zum Desinfizieren von Abschürfungen verwendet werden. Feuchte Kompressen kühlen zudem Verbrennungen. Auch bei großporiger Haut kann das mehrmalige Betupfen mit Margeritentee eine Verbesserung herbeiführen.

Boden, Standort und Ernte:

Die Margerite wächst auf sonnigem bis steinigem Untergrund, ungedüngten, staunässearmen, mageren Wiesen und Weiden bis in Höhen von 1.800 Meter, Äcker, Feldrändern, Böschungen und Ruderalflächen. Verwechselt wird die Margerite gerne mit dem Mutterkraut und der geruchlosen Kamille. Die gesamte Pflanze inklusive der Wurzel kann verwendet werden. Von Mai bis Juli werden die Blüten oder Blütenknospen geerntet, im Herbst und Winter können die Wurzeln genutzt werden.

Weitere Infos z. B. unter https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/wiesen-margerite/Informationen über den Naturpark erhalten Sie bei der Naturpark-Geschäftsstelle Hermeskeil, Telefon 06503/9214-0 und info@naturpark.org.

© Margerite_NPSH_VDN-Fotoportal/Friedrich J. Flint

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